Die Festtage und der innere "Schweinehund"

Mal ganz ehrlich, wer kennt das nicht. Es ist doch jedes Jahr das Gleiche. Ich nehme mir vor, mein Sportprogramm in der Weihnachtszeit und der Zeit zwischen den Jahren weiterzuführen und nicht zu viel zu essen und was geschieht dann? Genau das gleiche wie jedes Jahr. Da ich die Weihnachtszeit gut organisiere, habe ich tatsächlich sehr viel Zeit zum Ausruhen und einmal nichts, bzw. weniger zu tun. Da ich selbstständig bin, richte ich es mir so ein, dass ich auch wirklich Urlaub habe und "Geschenke besorgen", erledige ich schon frühzeitig oder aber ich delegiere es mitunter auch ab.

Wie alles hat dies aber auch zwei Seiten. Einerseits ist mir bewusst, wie wichtig es ist, sich zu erholen und neue Kraft zu tanken, um dann gestärkt wieder den Alltag anzugehen und  andererseits bemerke ich, leider meist im Nachhinein, wie mein innerer "Schweinehund" dadurch genährt wird und die Führung übernimmt. Er ist dann so wenig abgelenkt, dass er vor lauter Entspannung und "sehr viel Zeit haben", immer wieder seine Runden dreht und dieser Weg führt dann leider auch sehr oft an unserem Kühlschrank vorbei. Und anstatt er vielleicht nur mal einen Blick drauf wirft, wird er wie in Trance von dem Inhalt des Kühlschranks magisch angezogen und auch die Bewegungen der Hand, welche all die leckeren Sachen zum Mund führen, wirken fast wie unter Hypnose.

Nachdem er sich dann den Bauch vollgeschlagen hat, ist er natürlich nicht in der Lage sich aus seiner bequemen Position vom Sofa zu erheben um den Weg ins Fitnessstudio zu finden, geschweige denn den Elan für einen noch so kleinen Spaziergang aufzubringen.

So bin ich einerseits sehr dankbar um die ruhige und erholsame Zeit, die ich geniessen konnte und andererseits freue ich mich wieder auf viele neue Aktivitäten in der kommenden Zeit. Durch die Struktur meines Alltags fällt es mir leichter, wieder die Führung von meinem inneren "Schweinehund" zu übernehmen.

Die Auseinandersetzung mit meinen persönlichen Essgewohnheiten, in der Vergangenheit, auch unter Hypnose, halfen mir dabei, dass es kein all zu ausschweifendes Fest meines persönlichen "Schweinehunds" wurde. 



Kommentar schreiben

Kommentare: 0